Lust auf Neues? So findest du heraus, ob der Veganuary etwas für dich ist

Veganuary

New year, new me? Viele starten das neue Jahr mit guten Vorsätzen, wie gesünder zu essen, nachhaltiger zu leben oder einfach mal etwas Neues auszuprobieren. Eine Möglichkeit, diese Ziele miteinander zu verbinden, ist der Veganuary – eine Aktion, bei der Menschen im Januar eine rein pflanzliche Ernährung testen. Doch wie gut lässt sich das im Alltag umsetzen? Könnte dieser Schritt auch für dich sinnvoll sein? Und welche Faktoren solltest du dabei berücksichtigen?

Was ist der Veganuary?

Der Begriff „Veganuary“ setzt sich aus den Wörtern „vegan“ und „january“ (englisch für Januar) zusammen. Dahinter verbirgt sich eine weltweite Kampagne, die dazu anregt, im Januar und darüber hinaus eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren – ohne Verpflichtungen und ohne den Anspruch, die Ernährung dauerhaft umzustellen. Ziel ist es, den Menschen eine unkomplizierte Möglichkeit zu bieten, sich mit einer pflanzenbasierten Ernährung auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie sich diese auf ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und die Umwelt auswirken kann. Darüber hinaus möchte die Kampagne das Bewusstsein für die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung schärfen und den Dialog über Themen wie Nachhaltigkeit, Tierschutz und persönliche Gesundheitsziele fördern.

Wie jede Ernährungsweise bringt auch eine vegane Ernährung sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Sie kann positive Auswirkungen auf die Gesundheit, die Umwelt und das Tierwohl haben, erfordert jedoch für manche Menschen eine bewusste Planung und ist nicht immer einfach in den Alltag zu integrieren. Zudem bietet sie nicht in allen Aspekten eine optimale Lösung.

Vorteile einer veganen Ernährung

Eine pflanzliche Ernährung bringt zahlreiche Vorteile mit sich – nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Umwelt und das Wohl von Tieren.

  • Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimawandel:Die Entscheidung für eine pflanzliche Ernährung kann einen bedeutenden Unterschied für unseren Planeten machen. Sie schont Ressourcen, reduziert Emissionen und hilft, die Umwelt langfristig zu entlasten. Im Vergleich dazu hinterlassen tierische Lebensmittel einen deutlich grösseren ökologischen Fussabdruck: Sie verbrauchen mehr Wasser, Energie und Land und tragen zu Abholzung, Bodenschäden und Biodiversitätsverlust bei.
    Gleichzeitig ist die landwirtschaftliche Tierhaltung einer der grössten Treiber des Klimawandels: Produktion und Transport von Fleisch und Milchprodukten erzeugen grosse Mengen CO₂ und Methan. In der Schweiz stammen fast die Hälfte der ernährungsbedingten Treibhausgase aus tierischen Produkten, besonders aus der Rindviehhaltung.
    Der Umstieg auf pflanzliche Ernährung kann den persönlichen CO₂-Fussabdruck um bis zu 40 Prozent senken, während der ausschliessliche Fokus auf regionale Produkte ihn nur um etwa 4 Prozent verringert. Damit ist der Verzicht auf tierische Produkte eine der effektivsten Massnahmen, um die Umwelt und das Klima zu entlasten.
  • Vermeidung von Tierleid:
    Neben der Umwelt profitieren auch Tiere vom Verzicht tierischer Produkte. In der Massentierhaltung leben Tiere oft unter extremen Bedingungen, ohne Zugang zu natürlichem Lebensraum oder Bewegungsfreiheit. Das führt zu erheblichem Stress und gesundheitlichen Problemen.
    Indem man auf tierische Produkte verzichtet, verringert man die Nachfrage nach Massentierhaltung und trägt so dazu bei, dass weniger Tiere unter diesen Bedingungen leiden müssen.
    Eine pflanzliche Ernährung verringert zudem den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung. Das reduziert die Gefahr resistenter Bakterien, die nicht nur Tiere, sondern auch Menschen gefährden können.
  • Gesundheitliche Vorteile:
    Auch für die eigene Gesundheit bietet eine pflanzliche Ernährung viele Vorteile. Sie ist in der Regel reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Diese Nährstoffe können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes senken.
    Studien deuten darauf hin, dass Menschen, die sich überwiegend pflanzlich ernähren, häufig gesündere Lebensgewohnheiten haben und eine höhere Lebenserwartung erreichen. Zudem kann eine ausgewogene pflanzliche Ernährung das Risiko für bestimmte Krebsarten verringern. Beispielsweise wird der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch als krebserregend eingestuft.

Herausforderungen von veganer Ernährung

Obwohl eine pflanzliche Ernährung viele Vorteile bietet, können auch einige Herausforderungen auftreten. Es ist wichtig, sich diesen bewusst zu sein, um mögliche Hürden zu überwinden.

  • Bewusste Planung und Nährstoffversorgung: Eine vegane Ernährung erfordert eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Kalzium ausreichend aufgenommen werden.
  • Eingeschränkte Auswahl beim Essen gehen: Obwohl das Angebot an veganen Optionen wächst, kann es in ländlichen Regionen, beim Reisen oder in Restaurants schwierig sein, passende Gerichte zu finden.
  • Soziale Aspekte: Bei gemeinsamen Mahlzeiten mit Freund/-innen oder Familie kann der Verzicht auf tierische Produkte anfänglich auf Unverständnis stossen. Auch bei gesellschaftlichen Anlässen kann dies zu Isolation führen.
  • Preis: Vegane Produkte, insbesondere Ersatzprodukte, können teurer sein als ihre tierischen Pendants.
  • Umstellung und Gewohnheiten: Die Umstellung auf eine vegane Ernährung bedeutet, alte Gewohnheiten zu hinterfragen und neue Rezepte auszuprobieren – das kann anfangs herausfordernd sein.
  • Medizinische Einschränkungen: Für Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen oder chronischen Erkrankungen kann eine vegane Ernährung herausfordernd sein, da möglicherweise nicht alle wichtigen Nährstoffe in der erforderlichen Menge aufgenommen werden können. Eine vorherige Rücksprache mit einer ärztlichen Fachperson kann helfen, die Ernährung sicher und ausgewogen zu gestalten.

So gelingt dir der Veganuary – Tipps für einen erfolgreichen Start

Du fragst dich, ob der Veganuary etwas für dich sein könnte? Hier sind einige Tipps, wie du es ausprobieren kannst, ohne dich unter Druck zu setzen.

  • Starte Schritt für Schritt: Statt alles auf einmal umzustellen, beginne mit kleinen Anpassungen – zum Beispiel einer veganen Mahlzeit pro Tag. Führe nach und nach vegane Alternativen in deinen Alltag ein. Zudem müssen vegane Gerichte nicht komplett neu kreiert werden; viele bekannte Rezepte, wie zum Beispiel Spaghetti Bolognese, lassen sich problemlos in eine vegane Version umwandeln.
  • Plane voraus: Wenn du wenig Zeit hast, hilft es, Mahlzeiten vorzubereiten oder einfache Rezepte auszuwählen, die schnell zuzubereiten sind. So kannst du auch an stressigen Tagen problemlos auf vegane Optionen zurückgreifen.
  • Apps und Online-Tools zur Unterstützung: Es gibt zahlreiche Apps und Webseiten, die dir helfen, vegane Optionen zu entdecken. Du kannst nach veganen Rezepten suchen oder dir eine Übersicht über Restaurants und deren vegane Angebote verschaffen. Auch eine vorherige Anfrage in Restaurants nach veganen Gerichten kann dir die Auswahl erleichtern.
  • Bleibe flexibel: Wenn eine rein pflanzliche Ernährung nicht immer klappt, ist das kein Problem. Jeder Schritt zählt.
  • Achte auf die Nährstoffversorgung: Informiere dich, wie du wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Kalzium aus pflanzlichen Lebensmitteln beziehen kannst, und plane, wie du diese in deinen Speiseplan integrierst. Angereicherte Lebensmittel sowie Nahrungsergänzungsmittel können eine nützliche Unterstützung bieten.
  • Offene Gespräche für mehr Verständnis: Informiere Freund/-innen und Familie über deine Beweggründe für den Veganuary und höre dir auch ihre Perspektiven an. Ein respektvoller Dialog hilft, Missverständnisse zu vermeiden und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Eine Möglichkeit, Akzeptanz zu fördern und Vorurteile abzubauen, ist es, bei gemeinsamen Mahlzeiten zu zeigen, dass pflanzliche Ernährung nicht nur Verzicht bedeutet, sondern auch abwechslungsreiche und leckere Alternativen bietet.
  • Sei kritisch bei stark verarbeiteten Produkten: Vegane Lebensmittel sind nicht automatisch gesund. Achte darauf, dass deine Ernährung ausgewogen ist – unabhängig davon, ob du vegan lebst oder nicht.
  • Setze auf pflanzliche Grundnahrungsmittel: Frische, unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Reis sind oft günstiger und nährstoffreicher als verarbeitete vegane Produkte. Sie bieten eine kostengünstige Möglichkeit, deine Ernährung gesund und ausgewogen zu gestalten.

Fazit

Der Veganuary ist eine spannende Gelegenheit, sich mit einer pflanzlichen Ernährung auseinanderzusetzen und die Auswirkungen dieses Lebensstils selbst zu erleben. Es ist eine Chance, neue Gewohnheiten auszuprobieren und zu reflektieren, wie diese das persönliche Wohlbefinden beeinflussen. Dabei geht es nicht darum, eine bestimmte Ernährungsweise zu erzwingen, sondern bewusst zu hinterfragen, was einem gut tut.

Wer sich für eine vegane Ernährung entscheidet, sollte sich gut informieren, um sicherzustellen, dass die Ernährung ausgewogen und gesund bleibt – genauso wie bei jeder anderen Ernährungsweise. Es muss nicht immer ein kompletter Verzicht auf tierische Produkte sein: Auch das Einbauen von veganen Gerichten in den Alltag kann eine gesunde und nachhaltige Veränderung mit sich bringen. Letztlich geht es darum, für sich selbst herauszufinden, was am besten zu den eigenen Bedürfnissen und Zielen passt. Ob du nun den Veganuary ausprobierst oder nicht – wichtig ist, dass du eine ausgewogene Ernährung wählst, die dir gut tut und zu deinem Lebensstil passt.

Hat dir dieser Newsbeitrag gefallen? Dann abonniere jetzt unseren monatlichen Newsletter und erhalte spannende Einblicke und wertvolle Tipps für deine psychische und körperliche Gesundheit!

Referenzen

This might also interest you:

12. April 2024

Green breaks

22. Dezember 2021

Tea against stress

19. Juli 2021

Sun protection